Dominik Schöneberg, Lehrer und Blogger aus NRW, hat in einem Blogbeitrag beschrieben, wieso er kein Schulleiter werden will. Und anschließend darum gebeten, das zu kommentieren: Dieser Beitrag ist eine Replik auf Dominiks Artikel; es lohnt sich also nur, ihn zu lesen, wenn man diesen Text vorher gelesen hat. Und so wie er aus seiner persönlichen Perspektive schreibt, nehme ich meine persönliche Perspektive ein, die ich mir in 7 Jahren als
WeiterlesenSchule und Omikron: Was jetzt?
Die Weihnachtsferien sind in manchen Bundesländern schon vorbei, in den meisten geht die Schule am nächsten Montag wieder los. Und wie schon so oft in der nun bald zweijährigen Pandemie wird wieder über die Schulen gestritten. Und selten fand ich es so schwer, mir selbst eine Meinung dazu zu bilden, was nun klug wäre, vor allem aus zwei Gründen: 1. Mir fehlt die nachvollziehbare Evidenz für eine Risikoabwägung. Klar ist,
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Nicht in der Schule – trotzdem gut versorgt?!
Schüler*innen, die länger als zwei, drei Tage nicht in die Schule gehen können, haben ein Problem: Sie müssen sich irgendwie auf dem Laufenden halten, was in der Schule gemacht wird; ansonsten drohen Schwierigkeiten beim Wiedereinstieg oder bei Leistungsnachweisen. Man könnte jetzt gut einen Artikel drüber schreiben, warum das das eigentliche Problem ist und wieso es doch viel besser wäre, wenn alle Kinder in ihrem Tempo lernen dürften, aber darum soll
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Pädagogischer Tag als BarCamp
Lehrerkollegien sind in vielerlei Hinsicht heterogen; insbesondere mag man auch kaum glauben, zu wie vielen verschiedenen Themen sich in einem Kollegium Expert*innen finden lassen. Trotzdem wird bei schulinternen Fortbildungen (oder sog. „pädagogischen Tagen“) auf das im Haus vorhandene Wissen und Können viel zu selten zurückgegriffen, sondern häufig wird eine Person von außen als Expert*in eingeladen, die dann fürs ganze Kollegium referiert. Das Spezialwissen der Vielen nutzbar zu machen und die
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Hybride (Lehrer-)Konferenzen gestalten
Vorbemerkung Ich bin kein großer Fan von (Gesamt-)Konferenzen. An einer mittelgroßen Schule sitzen da 50 oder mehr sehr gut besoldete Beamt*innen in einem Raum und die allermeiste Zeit geht es um Dinge, die man entweder auch schriftlich hätte mitteilen können oder die nur einen Teil der Anwesenden interessieren oder betreffen. Gelegentlich, bei anspruchsvollen Themen, die es erfordern, die Gruppe zu „spüren“, sind sie sinnvoll. Gar nicht so selten dienen sie
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Lüftungsgeräte statt Luftreiniger: ein Plädoyer
Im Moment diskutieren landauf, landab Kommunalparlamente über die Anschaffung von Luftreinigern. Die Delta-Variante des Coronavirus steht vor der Tür, ringsum steigen die Inzidenzen und es ist absehbar, dass auch das kommende Schuljahr erneut unter den Vorzeichen der Pandemie stehen wird. Und obwohl die Wirksamkeit von Luftreinigern spätestens seit der im August 2020 vorgestellten Studie der Bundeswehruniversität bekannt ist, hat sich seitdem fast nichts getan; wieder einmal dominierte bei der Wahl
WeiterlesenAbschlussrede – sharing is caring
Wie im letzten Beitrag schon beschrieben, ist das Schuljahresende auch die Zeit der salbungsvollen Worte. Ich rede eigentlich gern öffentlich und ich schreibe auch gern Reden. Das fällt mir normalerweise nicht schwer, aber dieses Schuljahr war so mühsam und kräftezehrend, dass mir am Ende nicht mehr viel eingefallen ist; man könnte es fast eine Schreibblockade nennen. Und nachdem das mit der Inspiration zum Jahresberichtes-Vorwort über social media schon so gut
Weiterlesen(K)ein verlorenes Schuljahr
Vorbemerkung Am Ende jedes Schuljahres dürfen Schulleitungen nochmal kreativ sein und salbungsvolle Worte von sich geben: Sei es die Verabschiedung altgedienter Kolleg*innen in den Ruhestand, die Verleihung von Abschlusszeugnissen oder das Geleitwort zum Jahresbericht; stets hat der*die Schulleiter*in nochmals Gelegenheit, unwidersprochen seine Weltsicht zu erläutern. Eine schöne, aber ehrlich gesagt am Ende eines langen und kräftezehrenden Schuljahres auch nicht immer eine einfache Aufgabe. Für den Jahresbericht habe ich mir deshalb
WeiterlesenIT-Strategie an Schulen: Wie geht’s weiter?
Teil 1: Unterricht und Zusammenarbeit Der plötzliche Übergang zum Distanzunterricht im März 2020 hat schonungslos offenbart, dass die Digitalisierung an Deutschlands Schulen in den vergangenen 25 Jahren weitestgehend verschlafen wurde. Seitdem ist einiges passiert: Lehrkräfte haben mit größtem Einsatz pragmatische Lösungen gefunden, um trotz fehlender Konzepte und mangelhafter Ausstattung den Unterricht auf Distanz zu ermöglichen. Umfangreiche Förderprogramme wurden aufgesetzt, um die Ausstattung zu verbessern. Die Fortbildungsbereitschaft der Lehrkräfte hat alle
WeiterlesenBis repetita non placent | Corona-Tagebuch #25
15.03. – 14.04.2021 In meinem letzten Eintrag habe ich geschrieben, dass mich die Ankündigung, ab 15. März alle Schülerinnen und Schüler auf einmal in den Wechselunterricht in die Schulen zurückzuholen, ein bisschen überrascht hat; gerade angesichts der gleichzeitig überall steigenden Zahlen (Die Tagesschau titelte: Schulen auf – um jeden Preis?). Bei uns im Landkreis hatten wir Glück; die Inzidenz blieb auch am Stichtag nach der ersten Woche unter 100, sodass
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